
Schlafmedizin

Willkommen in unserer Sprechstunde für Schlafstörungen
Schlafapnoe-Syndrom
Eine der häufigsten Ursachen einer schlechten Schlafqualität sind Atemstörungen im Schlaf. Diese äußern sich typischerweise als Schnarchen und Atemaussetzer, die den Schlaf immer wieder unterbrechen.
Dieses Phänomen wird in der Medizin “Schlafapnoe-Syndrom” genannt.
Die Beschwerden können in verschiedenen Formen auftreten.
Am häufigsten sind:
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Tagesmüdigkeit oder Tagesschläfrigkeit
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Antriebslosigkeit
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Häufiges Aufwachen (teilweise mit Atemnot)
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Häufige Besuche der Toilette in der Nacht
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Eingeschränkte Aufmerksamkeit
Selbst wenn das Schlafapnoesyndrom keine Beschwerden verursacht, kann es eine große Bedeutung haben. In schweren Fällen kann diese Atemstörung das Risiko für andere Erkrankungen (Herzinfarkt, Schlaganfall, Bluthochdruck, Diabetes oder Demenz) erheblich erhöhen.
Nach der Anamnese ist die "Polygraphie" der zweite Schritt in der Abklärung. Diese Untersuchung wird ambulant durchgeführt und zeichnet, unter anderem, die Atmung und Sauerstoffversorgung im Schlaf auf.
Für Patienten, die bereits eine CPAP-Therapie (Schlafmaske) haben:
Eine Kontrolle der Therapieeinstellungen ist einmal im Jahr empfohlen.
Hierbei werden die Daten des Gerätes kontrolliert und eine ambulante Polygraphie unter CPAP-Therapie durchgeführt.
Bitte bringen Sie alle schriftlichen Befunde zur ersten Vorstellung mit.
Besonders wichtig sind:
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Schlafuntersuchung oder Arztbrief vom Schlaflabor
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Berichte vom Lungenfacharzt, Kardiologen, Neurologen oder HNO-Arzt
Bringen Sie auf jeden Fall Ihr Gerät und Maske mit.
Insomnie und andere Schlafstörungen
Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass eine zu kurze oder zu lange Schlafzeit ( <5 Std. oder >10 Std.) eine negative Wirkung auf die Gesundheit haben kann.
Es wird geschätzt, dass ein Drittel der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland unter Schlafproblemen leidet.
Die Insomnie wird als eine Einschlafstörung, Durchschlafstörung oder als frühmorgendliches Erwachen definiert. Sie muss mindestens 3 Nächte pro Woche auftreten und länger als einen Monat andauern.
Die Therapie basiert im Groben auf zwei Punkten:
1. Schlafhygiene
> Umsetzung einer gesunden Schlafroutine
2. kognitive Verhaltenstherapie
> Strategien, um psychische und körperliche Ursachen der Insomnie zu verbessern
Diese Maßnahmen benötigen eine ausführliche Beratung von zwei bis vier Sitzungen, über einen Zeitraum von drei bis neun Monaten.
Andere Schlafstörungen umfassen ein breites Spektrum von Erkrankungen, Syndromen und anderweitigen Beschwerden.
Der Grundstein einer richtigen Diagnose ist die ausführliche Erfassung der Beschwerden im Anamnesegespräch. Des weiteren können Laborparameter entsprechende Ursachen ein- oder ausschließen. Die Schlafuntersuchungen wie die Polygraphie und Polysomnographie sind auch wichtige Schritte im Abklärungsprozess.
Häufige schlafbezogene Symptome sind:
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Albträume
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Schlaflähmungen
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Schlafwandel
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Schlafhalluzinationen
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Unruhige Beine beim Einschlafen
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Bewegungsstörungen im Schlaf
Die Therapie und Abklärung variiert je nach Erkrankung.
Wir empfehlen die notwendigen Laborparameter mitzubringen. Diese sind:
Blutbild, Kreatinin, HbA1c, GOT, GPT, GGT, AP, Eisen, Ferritin, Transferrin und Transferrinsättigung, CRP, TSH, Na, K, Mg, Ca.
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Polysomnographie
Bei dieser Untersuchung werden die Hirnströme, die Augenbewegungen, der Herzrhythmus, die Atmung, die Sauerstoffversorgung, der Muskeltonus und die Bewegungen im Schlaf gemessen.
Aufgrund des Personal- und Zeitaufwands wird die Polysomnographie in der Regel im Rahmen einer Übernachtung im Schlaflabor durchgeführt. Dies führt jedoch oft zu begrenzten Kapazitäten und langen Wartezeiten.
Im Schlaflabor Oberallgäu schließen wir uns dem allgemeinen Trend in der Schlafmedizin an, ambulante Lösungen zu fördern. Das bedeutet, dass die Diagnostik direkt beim Patienten zu Hause durchgeführt wird.
Nichtsdestotrotz gibt es einzelne Fälle, in denen die Polysomnographie unter kontinuierlicher Überwachung durchgeführt werden muss. Für solche Situationen bieten wir die Möglichkeit an, die Untersuchung mit Übernachtung in unserem Schlaflabor durchzuführen.
Ob die entsprechende Indikation vorliegt und ob eine individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) erforderlich ist, wird der Arzt mit Ihnen besprechen.
Bei Notwendigkeit einer nicht-invasiven Beatmung arbeiten wir in Kooperation mit dem Schlaflabor am Klinikum Kempten zusammen. Die Terminvereinbarung wird von unserem Personal für Sie organisiert.